Kaninchen: Chinaseuche durch RHD-Viren

Die Chinaseuche ist eine hochansteckende und oft tödlich verlaufende Krankheit, die hauptsächlich bei Kaninchen auftritt. Sie wird durch das Rabbit Hemorrhagic Disease Virus (RHDV) verursacht und kann sowohl Hauskaninchen als auch Wildkaninchen betreffen. Die Chinaseuche ist für wie Kaninchen und Hasen hochansteckend. Für den Menschen hingegen ist die Chinaseuche nicht gefährlich. In den vergangenen Jahren hat sich neben der klassischen Variante des RHD-Virus ein weiteres, neueres Virus (RHDV-2) stark ausgebreitet.

Die Symptome der Chinaseuche können plötzlichen Tod ohne vorherige Anzeichen von Krankheit, Fieber, Apathie, Verlust des Appetits, Durchfall, Atemprobleme und Gelbsucht umfassen. Die typischen Merkmale sind:

  1. Fieber: Kaninchen mit Chinaseuche haben oft erhöhte Körpertemperaturen.
  2. Appetitlosigkeit: Betroffene Kaninchen verlieren das Interesse am Fressen und Trinken.
  3. Müdigkeit: Sie zeigen vermehrte Schläfrigkeit und schlafen häufiger als üblich.
  4. Apathie: Die Tiere wirken lethargisch und zeigen wenig Interesse an ihrer Umgebung.
  5. Atembeschwerden: Kaninchen können Atemprobleme oder keuchende Atemzüge haben.
  6. Nasenbluten: Blutungen aus der Nase können auftreten.
  7. Gelblich gefärbte Schleimhäute: Die Schleimhäute der Kaninchen können einen gelben Farbton annehmen.
  8. Blutungen: Es können innere oder äußere Blutungen auftreten, insbesondere im Bereich der Nase, des Mundes oder der Afterregion.

Es ist wichtig anzumerken, dass die Symptome je nach Schweregrad der Infektion unterschiedlich sein können. In einigen Fällen kann die Krankheit innerhalb weniger Stunden zum Tod führen, ohne dass die Kaninchen zeigen, dass sie krank sind. Wenn Verdacht auf Chinaseuche besteht, ist es ratsam, umgehend einen Tierarzt aufzusuchen, um eine Diagnose stellen zu lassen und Maßnahmen zur Eindämmung der Krankheit zu ergreifen.

Die Krankheit verbreitet sich schnell von Kaninchen zu Kaninchen, entweder über direkten Kontakt oder indirekt über kontaminierte Gegenstände bzw. Kleidung oder indirekt durch Stechmücken (RHD-1 und RHD-2) und Fliegen (nur RHD-2). Seltener kommt eine Übertragung auch durch den Kaninchenfloh, Milben, Zecken und andere Insekten, Tierarztbesuche, andere Tiere wie Vögel / Nager oder durch kontaminiertes Futter, insbesondere Grünfutter aus Gebieten mit infizierten Wildkaninchen und Feldhasen, Heu oder Gemüse aus dem Markt, zustande. Manche Überlebende, scheinbar gesundete Kaninchen scheiden das Virus weiterhin aus (sog. Dauerausscheider). Werden verendete Kaninchen begraben, so überdauert das Virus u.U. Jahrzehnte. Der Mensch und andere Tiere wie Nager und Meerschweinchen, können sich mit dem Virus nicht infizieren. Von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung dauert es nur ein bis drei Tage (Inkubationszeit) Bei RHD treten allerdings auch noch Todesfälle bis zu drei Wochen nach der ersten Infektion auf.

Es gibt keine spezifische Heilung oder Behandlungsmethode für die Chinaseuche. Sobald ein Kaninchen infiziert ist, ist die Sterblichkeitsrate sehr hoch und die Krankheit verläuft in der Regel sehr schnell. Um eine Ausbreitung der Chinaseuche zu verhindern, können folgende Maßnahmen ergriffen werden:

  1. Impfung: Es gibt Impfungen gegen verschiedene Stämme des RHD-Virus. Eine jährliche Impfung kann Kaninchen schützen, sollte aber mit einem Tierarzt besprochen werden. Kaninchen können ab einem Alter von ca. 10 Wochen geimpft werden.
  2. Quarantäne: Neue Kaninchen sollten mindestens 30 Tage lang in Quarantäne gehalten werden, um sicherzustellen, dass sie keine Symptome der Chinaseuche entwickeln.
  3. Hygiene: Eine gute Hygienepraxis ist wichtig, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Dies beinhaltet regelmäßiges Händewaschen vor und nach dem Kontakt mit Kaninchen, Reinigung und Desinfektion der Käfige und Geräte sowie die Vermeidung des Kontakts mit wilden Kaninchen oder Tieren in potenziell infizierten Gebieten.
  4. Isolierung: Infizierte Kaninchen sollten isoliert und von anderen Kaninchen ferngehalten werden, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Insbesondere die Auswahl eines geeigneten Desinfektionsmittels bestimmt im wesentlichen die weitere Möglichkeit zu Ausbreitung des Virus auf andere Tiere. Während rein alkoholische Desinfektionsmittel oder gängige Produkte auf Basis quartärer Ammoniumverbindungen eher nicht geeignet sind, können Produkte mit Wasserstoffperoxid oder Peressigsäure auch alle Arten von Viren in verlässlicher Weise inaktivieren.

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Kaninchenwiese.de
Chinaseuche (RHD)

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